Die Modebranche steht im Jahr 2025 vor immer komplexeren Herausforderungen in der Cybersicherheit. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung von Unternehmen wie Adidas, Puma oder Hugo Boss steigt auch das Risiko von Cyberangriffen, die nicht nur die Geschäftsprozesse, sondern auch die Kundendaten gefährden. Insbesondere die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Geschäftsprozesse eröffnet einerseits neue Chancen, bringt jedoch andererseits ebenso neue Gefahren mit sich. Die Angriffe sind mittlerweile ausgeklügelter, beispielsweise durch Deepfake-Phishing oder automatisierte Ransomware-Kampagnen. Gleichzeitig werden Lieferketten durch vernetzte Systeme verwundbarer, was von Akteuren wie Escada oder Liebeskind Berlin besondere Aufmerksamkeit erfordert. Sicherheitsstrategien müssen daher mehrschichtig und flexibel sein, um den vielfältigen Bedrohungen zu begegnen. Von der Absicherung gegen emergente KI-gestützte Angriffe bis zur Widerstandsfähigkeit gegen komplexe Supply-Chain-Angriffe – Unternehmen müssen proaktiv handeln und ihre Abwehrmechanismen kontinuierlich anpassen. Experten empfehlen neben technischen Maßnahmen auch intensive Schulungen der Mitarbeitenden, da menschliche Fehler häufig als Einfallstor dienen. Im Folgenden werden die entscheidenden Gefahren und Schutzmaßnahmen detailliert beleuchtet.
Künstliche Intelligenz als zweischneidiges Schwert im Mode-Sektor: Chancen und Risiken für die Cybersicherheit
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert den Modebereich, insbesondere bei Marken wie MCM, Wellensteyn oder Joop!. Die Verarbeitung großer Datenmengen für Design, Produktion und Vertrieb wird effizienter, die Kundenansprache personalisierter. Zugleich stellt der Einsatz von KI-Systemen aber eine bedeutende Angriffsfläche für Cyberkriminelle dar. Cyberangriffe auf Basis von KI sind im Kommen: Automatisierte Phishing-Kampagnen, sogenannte Deepfake-Angriffe, bei denen gefälschte Audio- oder Videoinhalte eingesetzt werden, erhöhen die Gefahr für modeorientierte Unternehmen erheblich. Beispielhaft ist ein Vorfall, bei dem ein Hacker mithilfe künstlicher Intelligenz Persönlichkeitsmerkmale eines Mitarbeiters simulierte, um Zugang zu internen Systemen zu erhalten – eine Methode, die beispielsweise auch bei Puma immer mehr ins Visier rückt.
Die Herausforderungen liegen weniger allein in der Angriffstechnologie, sondern auch in der Detektion. Klassische Sicherheitslösungen stoßen bei KI-generierten Täuschungen an ihre Grenzen. Darum werden KI-Systeme zunehmend auch defensiv eingesetzt: Adaptive Sicherheitsalgorithmen überwachen das Netzwerkverhalten in Echtzeit und erkennen Anomalien frühzeitig. Adidas ist beispielsweise ein Unternehmen, das in solche KI-gestützten Verteidigungssysteme investiert und damit seine Infrastruktur stärkt.
- Automatisierte Erkennung von Phishing-Mails durch KI-Tools
- Deepfake-Schutzmaßnahmen durch Verifizierungsprotokolle
- Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit KI-basierten Angriffen
- Verwendung von KI zur Überwachung von Lieferketten und Partnernetzwerken
Unternehmen müssen eine Balance finden zwischen den Vorteilen der KI und ihren Risiken. Die Fähigkeit, KI effektiv als Sicherheits- und Angriffswerkzeug zu nutzen, entscheidet zunehmend über den Wettbewerbsvorteil in der Branche. Für Marken wie Escada und Marc O’Polo heißt das, Prozesse kontinuierlich zu verbessern und sich gegen hybride Angriffsformen zu rüsten.

Mehr über aktuelle Cybersicherheitsbedrohungen im Jahr 2025 und Strategien finden Sie unter SciencePost: Cybersicherheit und die größten Gefahren.
Supply Chain-Angriffe im Modebereich: Wie vernetzte Wertschöpfungsketten zum Ziel werden
Die Modeindustrie zeichnet sich durch komplexe und global vernetzte Supply Chains aus, bei denen Marken wie Birkenstock und Liebeskind Berlin auf zahlreiche Zulieferer und Logistikanbieter setzen. Diese Abhängigkeiten erhöhen die Anfälligkeit für Cyberangriffe, die gezielt Schwachstellen in Zuliefernetzen ausnutzen. Ein angesehener Fall aus dem letzten Jahr veranschaulicht dies: Der Angriff auf einen wichtigen Logistikdienstleister führte zu massiven Verzögerungen und unterbrach die Auslieferung neuer Kollektionen bei mehreren Marken gleichzeitig.
Solche Angriffe erfolgen meist durch Ransomware oder das Einschleusen von Schadsoftware über schlecht gesicherte Drittanbieter. Die Herausforderung besteht darin, den Schutz nicht nur innerhalb des eigenen Unternehmens, sondern entlang der gesamten Lieferkette sicherzustellen. Cyberkriminelle erarbeiten zunehmend ausgefeilte Taktiken, um über ungesicherte Schnittstellen Zugang zu erlangen.
Typ der Supply Chain-Bedrohung | Auswirkungen | Beispielhafte Branchenakteure |
---|---|---|
Ransomware-Angriffe auf Zulieferer | Produktionsverzögerungen, Umsatzeinbußen | Marc O’Polo, Joop! |
Manipulation von Lieferdaten | Falsche Bestandsinformationen, fehlerhafte Auslieferungen | Wellensteyn, Escada |
Komplettausfall von Logistikdiensten | Massive Lieferkettenunterbrechungen | Liebeskind Berlin, Birkenstock |
Zur Risikominderung empfehlen Experten eine umfassende Lieferantenbewertung sowie kontinuierliche Audits. Zusätzlich helfen automatisierte Monitoring-Tools und der Aufbau von redundanten Systemen. Adidas beispielsweise verstärkt aktuell das Lieferantenmanagement durch innovative Cyber-Resilienz-Programme.
- Implementierung umfassender Audit-Prozesse für Lieferanten
- Kontinuierliches Monitoring von IT-Sicherheitsstandards bei Partnern
- Aufbau von Backup-Systemen für kritische Lieferkettenkomponenten
- Förderung eines starken Informationsaustauschs zwischen Geschäftspartnern
Lesen Sie mehr zu Supply Chain-Cybersicherheitsmaßnahmen unter Secureframe: Recent Cyber Attacks und Oversoc: Sektoren mit den meisten Cyberangriffen.
Ransomware im Modegeschäft: Eine wachsende Gefahr für bekannte Marken
Ransomware bleibt eine der gravierendsten Bedrohungen für die Modeindustrie. Unternehmen wie Hugo Boss oder MCM sind attraktive Ziele aufgrund ihrer hohen Datenbestände und der kritischen Bedeutung ihrer IT-Systeme für die Geschäftsprozesse. Im Verlauf des letzten Jahres sind mehrere hochkarätige Fälle dokumentiert worden, bei denen die IT-Infrastruktur durch Erpressungssoftware lahmgelegt wurde.
Typisch sind sogenannte „Triple-Extortion“-Angriffe: Dabei werden nicht nur die betroffenen Daten verschlüsselt, sondern auch sensible Informationen exfiltriert und eine Veröffentlichung bei Nichtzahlung der Lösegeldforderung angedroht. Diese Methode erhöht den Druck auf Opfer erheblich, wie jüngste Vorfälle zeigen. Zusätzlich werden Ransomware-as-a-Service-Plattformen (RaaS) verstärkt genutzt, was unerfahrenen Hackern Zugang zu mächtigen Werkzeugen verschafft.
- Verschlüsselung wichtiger Firmendaten und Systemstillstand
- Exfiltration sensibler Informationen mit anschließender Erpressung
- Verwendung von RaaS durch zunehmend professionelle kriminelle Organisationen
- Langwierige und teure Wiederherstellungsphasen
Um sich zu schützen, setzen Unternehmen verstärkt auf mehrschichtige Sicherheitskonzepte, darunter regelmäßige Backups, Netzwerksegmentierung und Mitarbeitertrainings zur Erkennung von Phishing-Mails. Wellensteyn etwa implementiert aktuell umfangreiche Backup-Strategien und investiert in Incident-Response-Teams.
Maßnahmen gegen Ransomware | Nutzen |
---|---|
Regelmäßige und gesicherte Backups | Schnelle Datenwiederherstellung ohne Lösegeldzahlung |
Update- und Patch-Management | Schließen von Sicherheitslücken |
Awareness-Schulungen für Mitarbeitende | Reduzierung menschlicher Fehler und Phishing-Erfolge |
Incident-Response und Notfallpläne | Schnelle und koordinierte Reaktion im Ernstfall |
Weitere Details und aktuelle Trends bietet der Artikel bei Crisis24: Top-Cyber-Bedrohungen 2025.
Datenschutz und Compliance in der Modeindustrie: Herausforderungen für Marken wie Birkenstock und Marc O’Polo
Die Einhaltung von Datenschutzvorschriften stellt für Unternehmen der Modebranche eine bedeutende Herausforderung dar. Bei der Verarbeitung großer Kundendatenbestände, etwa bei Hugo Boss oder Birkenstock, ist der Schutz sensibler Informationen zentral. Verstöße gegen Regelwerke wie die DSGVO können nicht nur rechtliche Sanktionen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Kunden nachhaltig beeinträchtigen.
Im Jahr 2025 werden die Anforderungen zudem durch neue Richtlinien und Regularien, zum Beispiel auf EU-Ebene, verschärft. Dazu gehört auch die Kontrolle über Drittparteien und Lieferanten, woraus sich veränderte Compliance-Verpflichtungen ergeben. Modemarken müssen regelmäßig Audits durchführen und ihre Datenflüsse genauestens überwachen, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.
- Implementierung von Datenschutz-Management-Systemen
- Regelmäßige Risikobewertungen und Sicherheitsüberprüfungen
- Transparente Kommunikation mit Kunden und Partnern
- Schulung von Mitarbeitern zu Datenschutzthemen
Die Marke Marc O’Polo hat vor Kurzem ein erweitertes Compliance-Programm eingeführt, das partnerschaftliche Sicherheitsstandards mit Lieferanten vereinbart, um den Schutz von Kundendaten in der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten.

Vertiefende Informationen finden Sie unter LinkedIn Pulse: Cybersicherheitsbedrohungen und Compliance und Europäisches Parlament: Cybersecurity – Haupt- und aufkommende Bedrohungen.
Schulung und Sensibilisierung als Schlüssel zur Stärkung der Cybersicherheit in Modeunternehmen
Mitarbeitende sind die meistgenutzte Angriffsfläche in der Cybersicherheit. Zahlreiche Angriffe, insbesondere durch Phishing oder Social Engineering, zielen gezielt auf menschliche Fehler ab. In Unternehmen wie Hugo Boss, Escada oder Puma zeigt sich: Technische Lösungen allein reichen nicht aus. Nur durch eine kontinuierliche Schulung und Sensibilisierung aller Mitarbeiter lässt sich die Sicherheitskultur nachhaltig verbessern.
Schulungsprogramme umfassen typischerweise praxisnahe Szenarien, in denen die Mitarbeitenden lernen, verdächtige Mails zu erkennen, sichere Passwörter zu verwenden und den Umgang mit sensiblen Daten zu verstehen. Wellensteyn hat beispielsweise ein jährliches verpflichtendes Cybersecurity-Training eingeführt, das für alle Angestellten obligatorisch ist.
- Regelmäßige Awareness-Kampagnen und Trainingsmodule
- Phishing-Simulationen mit realitätsnahen Szenarien
- Förderung einer offenen Sicherheitskultur und Meldepflichten bei Vorfällen
- Integration von Cybersicherheitsthemen in Onboarding-Prozesse
Die synergetische Kombination aus Technologieeinsatz und menschlicher Wachsamkeit schafft eine robuste Verteidigung gegen die sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen in der Modebranche. Praktische Tipps und moderne Lerntools helfen dabei, das Wissen nachhaltig zu verankern.
Weitere Tipps und Strategien sind auf Orange Pro: Hauptbedrohungen und Schutzmaßnahmen 2025 verfügbar.
Cybersicherheits-Quiz im Mode-Sektor
Wichtige Fragen und Antworten zur Cybersicherheit in der Modeindustrie
Was sind die größten Cyberbedrohungen für Modeunternehmen im Jahr 2025?
Zu den größten Bedrohungen zählen KI-gestützte Phishing-Angriffe, Ransomware-Kampagnen, Supply Chain-Angriffe sowie Datenschutzverletzungen. Die zunehmende Vernetzung erhöht die Angriffspunkte erheblich.
Wie können Modesektoren wie Adidas oder Puma sich effektiv gegen Cyberangriffe schützen?
Eine Kombination aus moderner Technologie wie KI-basierter Überwachung, strengen Compliance-Maßnahmen und umfassender Mitarbeiterschulung ist entscheidend. Zudem ist eine enge Kontrolle der Lieferanten unabdingbar.
Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz für die zukünftige Cybersicherheit?
KI wird sowohl als Angriffs- als auch als Verteidigungsinstrument immer wichtiger. Sie ermöglicht komplexe Angriffe, aber auch fortschrittliche Erkennungsmethoden, die schnell auf Bedrohungen reagieren können.
Wie beeinflussen Lieferketten die Cybersicherheitsstrategie?
Lieferketten erhöhen die Komplexität der Sicherheitsarchitektur. Schwachstellen bei Zulieferern können gravierende Folgen haben. Daher müssen Lieferantenstandards und kontinuierliche Risikobewertungen Teil der Strategie sein.
Was ist die effektivste Präventionsmaßnahme gegen Ransomware?
Regelmäßige, sichere Backups und schnelles Patch-Management kombiniert mit Mitarbeiterschulungen bieten den besten Schutz, um Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.